Rückblick :

Wen macht die Banane krumm?

Wen macht die Banane krumm?
Mi, 11. November 2015 | 11:31

 

Die Missstände bei konventionell hergestellten Produkten in Niedriglohnländern sind besonders in der heutigen Zeit ein aktuelles Thema und betreffen jeden Einzelnen, egal ob jung oder alt.

 

Deshalb hat sich der Q1 Erdkunde Leistungskurs des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Winterberg in den vergangenen Wochen intensiv mit dem Thema „Fairer Handel - Faire Arbeit” auseinandergesetzt und im Rahmen des Jugend- und Schulwettbewerbs „fairknüpft“ das Filmprojekt  „Wen macht die Banane krumm?”  ins Leben gerufen.

 

Im Erdkundeunterricht findet unter anderem das Thema „Landwirtschaft in verschiedenen Landschaftszonen der Erde“ Betrachtung. Dabei wird deutlich, dass die Ressourcen der Erde ausgeschöpft sind und die landwirtschaftliche Produktion im Spannungsfeld von Ernährung und Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung steht.

 

Konventionell hergestellte Produkte, die wir als Verbraucher täglich wie selbstverständlich genießen, haben gravierende Folgen für Mensch und Natur. Besondere Auswirkungen hat diese Form der intensivierten Landwirtschaft für die in den Tropen beschäftigten Plantagenarbeiter, die unter menschenunwürdigen Bedingungen schuften, niedrige Löhne erhalten und schutzlos Pestiziden ausgesetzt sind. So ist es nicht selten, dass Plantagenarbeiter auf den breitflächigen Monokulturen ums Leben kommen oder aber schwere gesundheitliche Probleme davontragen. Darüberhinaus leidet die Umwelt an der konventionellen Herstellung landwirtschaftlicher Produkte: Durchschnittlich 13 Mio. Hektar der gesamten Regenwaldfläche werden pro Jahr vernichtet. Das entspricht in etwa 35 Fußballfeldern pro Minute.

 

Im Gegensatz dazu stammen Fair-Trade Produkte aus kontrolliertem Handel und stehen für umweltschonende und menschengerechte Arbeit. Dabei spielt der festgelegte Mindestpreis für Bananen eine große Rolle. Dieser sorgt für ein besseres Einkommen und somit für eine gesicherte Existenz der Kleinbauern. Da die Fair-Trade Produkte unter fairen Arbeitsbedingungen in Mischkulturen angebaut werden, ist der Bananenanbau auch nachhaltiger für die Ökologie. Der Preisunterschied zu konventionell hergestellten Produkten ist heutzutage kaum abweichend.

 

Da vielen Menschen in Deutschland die Herkunft und die Tragweite konventioneller Produkte nicht bekannt ist, soll das Filmprojekt Einblicke in beide Landwirtschaftsformen bieten und die Zuschauer aufklären bzw. zum Nachdenken animieren.

 

Dabei wird im Kurzfilm eine alltägliche Situation im Supermarkt gezeigt, bei der sich eine Kundin fragt: „Nehme ich die fair gehandelte Banane oder die konventionelle Banane von Chiquita?“ Unter Abwägung von Vor- und Nachteilen wird letztendlich eine Entscheidung gefällt:

 

Der Erdkunde Leistungskurs appelliert somit abschließend an die Vernunft des deutschen Konsumenten mit den Worten: „Die Zeit ist reif für eine bessere Banane!“

 

 

 

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