Liebe Schulgemeinde, nach dem jetzigen Stand der Inzidenzzahlen wird auch in der nächsten Woche weiterhin kein Präsenzunterricht mit Ausnahme der Jahrgangsstufe Q1 stattfinden. Sobald wir erneut in das Wechselmodell starten können, informiere ich Sie und euch zeitnah.

Sophie Scholl

Am 9. Mai 1921 wurde Sophie Scholl in Forchtenberg geboren. Das in der Biographie von Barbara Beys überlieferte Zitat der 9-jährigen Sophie Scholl „Die Brävste bin ich nicht, die Schönste will ich gar nicht sein, aber die Gescheiteste bin ich immer noch.“ zeigt, wie selbstbewusst und kühn Sophie Scholl schon als Kind war. Geprägt durch ein liberales und religiöses Elternhaus hat Sophie Scholl sich positioniert und für ihre Überzeugungen eingesetzt, für die sie letztlich am 22. Februar 1943 mit ihrem Leben bezahlt hat. Auf einem Zettel ist aufgelistet, was Sophie in ihrer Todeszelle mit sich führt: eine Schachtel Streichhölzer, eine Anklageschrift und ein Stängelchen Schokolade. Zudem ist dort noch „Gebäck“ notiert. Sophie Scholl trug es in ihrer Strickweste bei sich, als sie in den Tod gehen musste. Dieses Gebäck, „Brötle“, wie die schwäbische Familie Scholl ihre selbst gemachten Plätzchen nannte, hatte Sophies Mutter oft für ihre Kinder gebacken, vor allem, um sie aufzuheitern oder zu trösten, wenn es ihnen schlecht ging. Und so hatte sie es auch am Abend vor der Hinrichtung ihrer Kinder getan. Mit den Plätzchen im Mantel gelang es Mutter und Vater Scholl am 22. Februar 1943, Hans und Sophie ein letztes Mal zu sehen.

Muttertag

Im Jahr 1907 hat die engagierte Christin Anna Marie Jarvis den Muttertag in den USA eingeführt. Eigentlich war es ein Gedenktag für ihre eigene verstorbene Mutter, die über die Region hinaus bekannt war, weil sie im Bürgerkrieg Wohltätigkeitsveranstaltungen organisiert und sich mit anderen Müttern um die Verwundeten des Kriegs gekümmert hat. Bereits im Jahr darauf wurde der „Muttertag“ eine Veranstaltung für alle Mütter und im Jahr 1914 erklärte Präsident Wilson den zweiten Sonntag im Mai zum landesweiten Feiertag. In Deutschland wurde die Idee des Muttertags im Jahr 1923 aufgegriffen.

Auch in unseren Pandemiezeiten ist es gut, die Arbeit und Sorge der Mütter in den Mittelpunkt zu rücken und Danke zu sagen für die Dinge, die oftmals zu selbstverständlich scheinen!

„Eine Mutter ist der einzige Mensch auf der Welt,

der dich schon liebt, bevor er dich kennt.“

(Johann Heinrich Pestalozzi)

Ein Dankespotpourri findet sich hier:

https://kurzelinks.de/ap1l

Abiturprüfungen

Am Dienstag dieser Woche konnten die schriftlichen Abiturprüfungen abgeschlossen werden. Wir sind froh, dass die Prüfungen ohne Ausfälle durchgeführt werden konnten. Unseren Abiturient*innen gönnen wir nun eine kurze Verschnaufpause bis zu den mündlichen Abiturprüfungen, die hoffentlich genauso reibungslos verlaufen werden!

Ausfall Präsenzunterricht am 2. Juni 2021 wegen mündlicher Abiturprüfungen und Klausuren

Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass aufgrund der anstehenden mündlichen Abiturprüfungen am Mittwoch, 2. Juni 2021, kein Präsenzunterricht stattfinden kann. Um den Ausfall von Präsenzunterricht zu minimieren, werden an diesem Tag parallel zu den Abiturprüfungen Klausuren in der EF und Q1 stattfinden. Ich bitte um Verständnis!

Ausblick

Seien wir zuversichtlich, dass sich im Laufe der nächsten Wochen die Inzidenzzahlen auf einem niedrigen Niveau einpendeln und wir uns langsam in kleinen Schritten der Normalität nähern, wenngleich uns auch ohne Zweifel weitere Einschränkungen im Schulbereich bis zu den Sommerferien begleiten werden.

Wir alle merken, wie anstrengend ein Lernen auf Distanz ist und wie schwer es fällt, weiterhin motiviert den „Schul-Home-Alltag“ zu gestalten. Wir müssen uns an den kleinen Dingen erfreuen und uns gegenseitig aufmuntern. Vielleicht hilft der angekündigte Temperaturanstieg ein wenig dabei.

„Die Sonne scheint noch!“

„Steh zu den Dingen, an die du glaubst. Auch, wenn du alleine dort stehst!“

 (Sophie Scholl)

Bleiben wir erwartungsvoll

Ulrich Cappel

Schulleiter