Philosophie

Curriculum Philosophie

    1.    Aufgaben und Ziele des Faches

Die Aufgabe des Faches Philosophie innerhalb des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes besteht darin, zum Verstehen der Wirklichkeit als ganzer in ihren vielfältigen Dimensionen beizutragen und dabei die Möglichkeiten und Grenzen des menschlichen Erkenntnisvermögens zu bedenken. Das Fach vermittelt außerdem Einsicht in die normativen Grundlagen menschlichen Handelns. So kann der Philosophieunterricht im Sinne einer aufklärerischen Vernunftkultur zu einem besseren Selbstverstehen, zu gegenseitigem Verständnis und zu Toleranz gegenüber anderen Weltverständnissen und Menschenbildern beitragen. Das Fach eröffnet zudem die Möglichkeit, fachspezifische Kenntnisse in interdisziplinären Zusammenhängen zu reflektieren, und trägt bei zur Orientierung in individuellen und gesellschaftlichen Entscheidungssituationen.

Das Fach Philosophie ist curricular in das gesellschaftswissenschaftliche Aufgabenfeld eingebunden. Aufgrund seines universellen Frage- und Denkhorizontes überschreitet es jedoch die Grenzen eines einzelnen Aufgabenfeldes und steht zugleich in einer inhaltlichen und methodischen Beziehung zu den Fächern des sprachlich-literarisch-künstlerischen und des mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Aufgabenfeldes sowie zum Fach Religionslehre.

Ziel des Philosophieunterrichts ist die Befähigung zur philosophischen Problemreflexion. Schülerinnen und Schüler sollen in die Lage versetzt werden, selbstständig zu philosophieren, d.h. grundsätzliche Fragestellungen und Probleme methodisch geleitet und unter Einbezug der philosophischen Tradition zu reflektieren.

Philosophieren kann sich auf mannigfaltige Gegenstände beziehen und ist nicht von vorneherein auf bestimmte Inhalte festgelegt. Gleichwohl haben sich in der Geschichte der Philosophie bestimmte philosophische Disziplinen als besondere Bezugsorte der philosophischen Reflexion herausgebildet, die auch für das Philosophieren in der Schule eine Richtschnur geben. Darüber hinaus sind gegenwärtige gesellschaftlich-politische Fragestellungen für die philosophische Reflexion relevant.

Philosophieren nimmt seinen Ausgang von konkreten Phänomenen des individuellen und gesellschaftlichen Lebens oder dem Infragestellen von scheinbar selbstverständlichen Gewissheiten und hat reflexiven Charakter. Kennzeichen einer philosophisch dimensionierten Problemreflexion ist die Richtung auf Prinzipielles, das die Ebene subjektiver Meinungsäußerung überschreitet und begrifflich-argumentative Aussagen von allgemeiner Bedeutung intendiert. Insofern ist die philosophische Problemreflexion immer zugleich auf die argumentativ-dialogische Auseinandersetzung mit anderen Sichtweisen gerichtet, die sich im konkreten Gegenüber sowie in besonderem Maße in Werken der philosophischen Tradition finden. Sie zeichnet sich darüber hinaus dadurch aus, dass sie ihr eigenes Vorgehen begründen kann, systematisch vorgeht und die Frage nach dem Geltungsbereich ihrer Aussagen mit bedenkt.

Die philosophische Problemreflexion kann angeregt werden durch eigene in lebensweltlichem Zusammenhang entstehende grundsätzliche Überlegungen oder durch diskursive, d. h. traditionell philosophische oder andere Sachtexte; sie kann auch ansetzen an präsentativen Materialien wie literarischen Texten, Bildern, Filmen und anderen Kunstwerken, die einen impliziten philosophischen Gehalt aufweisen.

Zu einer philosophischen Problemreflexion gehören die Erfassung des jeweiligen Problems in seinem Kontext sowie dessen methodisch geleitete Bearbeitung durch die verstehende und beurteilende Auseinandersetzung mit philosophischen Positionen der Vergangenheit und Gegenwart, die für den Reflexionsrahmen relevant sind. Ferner impliziert sie die Problemverortung, d. h. die Darlegung eines auf den Problemkontext bezogenen eigenen Standpunktes. So gewinnen Schülerinnen und Schüler Orientierung im Denken als Voraussetzung verantwortlichen Handelns.

Die philosophische Problemreflexion bedarf einer spezifischen Form der Darstellung im Hinblick auf die Entfaltung von gedanklichen bzw. argumentativen Zusammenhängen. Diese unterliegt besonderen Ansprüchen in Bezug auf Strukturiertheit, sprachliche Angemessenheit und begriffliche Konsistenz.

Die Kompetenz zur philosophischen Problemreflexion wird durch Grund- und Leistungskurse in jeweils unterschiedlichem Umfang und Differenzierungsgrad entwickelt.

Dabei übernimmt die Einführungsphase die Aufgabe, zu beiden Kursarten hinzuführen, indem sie die zur philosophischen Problemreflexion notwendigen Kompetenzen in basaler Form entwickeln hilft. Dies geschieht anhand von Inhaltsfeldern, die im Sinne der kantischen Grundfrage nach dem Menschen dessen praktische und theoretische Fähigkeiten zum Gegenstand der Reflexion machen. Damit wird die Behandlung der in den Kursen der Qualifikationsphase folgenden Inhaltsfelder vorbereitet. Im Besonderen dient die Einführungsphase der Ausbildung der zum Philosophieren nötigen methodischen Kompetenzen, deren gezielte Einübung in dieser Phase die Voraussetzung für das erfolgreiche Philosophieren im Rahmen der Qualifikationsphase darstellt.

Grundkurse bilden bei Schülerinnen und Schülern die zur philosophischen Problemreflexion nötigen grundlegenden Fähigkeiten aus, die in übergeordneten und auf spezifische Inhaltsfelder bezogenen konkretisierten Kompetenzerwartungen beschrieben werden. Diese beziehen sich auf wesentliche fachspezifische Fragestellungen, Antwortversuche, Arbeitsmethoden und Darstellungsformen sowie auf inhaltliche Schwerpunkte, die für das Fach exemplarisch sind und für gegenwärtiges und zukünftiges Denken und Handeln eine besondere Bedeutung besitzen.

Leistungskurse bilden bei Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit zur philosophischen Problemreflexion in einer weiterreichenden Vertiefung aus, die in differenzierteren Kompetenzerwartungen beschrieben wird. Diese beziehen sich auf zentrale Fragestellungen, Antwortversuche, Arbeitsmethoden und Darstellungsformen, welche die Komplexität und den Aspektreichtum des Faches in größerem Umfang als im Grundkurs repräsentieren. Durch zusätzliche inhaltliche Schwerpunkte wird außerdem eine umfassendere Ausbildung der Fähigkeit zur philosophischen Problemreflexion ermöglicht.

      1.    Unterrichtsvorhaben

  1.1 Einführungsphase: Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben (ausführlich auch mit konkretisierten Kompetenzerwartungen)

      Unterrichtsvorhaben

      Einführungsphase

      Zu entwickelnde Kompetenzen

      Vorhabenbezogene Absprachen und Zeitbedarf

      Mögliches Material

Unterrichtsvorhaben I:

 

Thema: Eigenart philosophischen Fragens und Denkens

 

Sequenz 1.1: Das philosophische

Staunen – Welterklärung

in Mythos, Naturwissenschaft

und Philosophie

Sequenz 1.2: Einführung in die vier

kantischen Fragen

 

Inhaltsfeld:

IF 2 (Erkenntnis und ihre Grenzen)

Inhaltliche Schwerpunkte:

·      Eigenart philosophischen Fragens und Denkens

·      Metaphysische Probleme als Herausforderung für die Vernunfterkenntnis

 

Konkretisierte Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      unterscheiden philosophische Fragen von Alltagsfragen sowie von Fragen, die gesicherte wissenschaftliche Antworten ermöglichen,

·      erläutern den grundsätzlichen Charakter philosophischen Fragens und Denkens an Beispielen,

·      erklären Merkmale philosophischen Denkens und unterscheiden dieses von anderen Denkformen, etwa in Mythos und Naturwissenschaft.

Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

·      arbeiten aus Phänomenen der Lebenswelt und präsentativen Materialien verallgemeinernd relevante philosophische Fragen heraus (MK2),

·      ermitteln in einfacheren philosophischen Texten das diesen jeweils zugrundeliegende Problem bzw. ihr Anliegen sowie die zentrale These (MK3),

·      recherchieren Informationen sowie die Bedeutung von Fremdwörtern und Fachbegriffen unter Zuhilfenahme von (auch digitalen) Lexika und anderen Nachschlagewerken (MK9).

Konkretisierte Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      bewerten begründet die Bedeutsamkeit und Orientierungsfunktion von philosophischen Fragen für ihr Leben.

 

MK 2 wird durch dieses Unterrichtsvorhaben

      schwerpunktmäßig gefördert.

 

      Methoden:

      - „sich wundern“

 

      Einführung der 4 kantischen Fragen

      Zeitbedarf: 4 Std.

      - Auszüge aus dem Roman „Sofies Welt“

      - Kant: die fundamentalen Fragen der Philosophie

 

      Materialgrundlage: Philosophieren in  der Philoberstufe. Einführungsphase, S. 113 – 155.

Unterrichtsvorhaben II:

Thema: Was können wir mit Gewissheit erkennen? – Grundlagen und Grenzen menschlicher Erkenntnis

 

Inhaltsfeld: IF 2 (Erkenntnis und ihre Grenzen)

 

Inhaltliche Schwerpunkte:

·      Prinzipien und Reichweite menschlicher Erkenntnis

·       Eigenart philosophischen Fragens und Denkens

 

Konkretisierte Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      rekonstruieren einen empiristisch-realistischen Ansatz und einen rationalistisch-konstruktivistischen Ansatz zur Erklärung von Erkenntnis in ihren Grundgedanken und grenzen diese Ansätze voneinander ab.

Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

·      beschreiben Phänomene der Lebenswelt vorurteilsfrei ohne verfrühte Klassifizierung (MK1),

·      arbeiten aus Phänomenen der Lebenswelt und präsentativen Materialien verallgemeinernd relevante philosophische Fragen heraus (MK2),

·      identifizieren in einfacheren philosophischen Texten Sachaussagen und Werturteile, Begriffsbestimmungen, Behauptungen, Begründungen, Erläuterungen und Beispiele (MK4),

·      entwickeln mit Hilfe heuristischer Verfahren (u.a. Gedankenexperimenten, fiktiven Dilemmata) eigene philosophische Gedanken (MK6).

Verfahren der Präsentation und Darstellung

·      stellen grundlegende philosophische Sachverhalte und Zusammenhänge in präsentativer Form (u.a. Visualisierung, bildliche und szenische Darstellung) dar (MK11),

·      geben Kernaussagen und Grundgedanken einfacherer philosophischer Texte in eigenen Worten und distanziert, unter Zuhilfenahme eines angemessenen Textbeschreibungsvokabulars, wieder und verdeutlichen den interpretatorischen Anteil (MK12).

Handlungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      beteiligen sich mit philosophisch dimensionierten Beiträgen an der Diskussion allgemein-menschlicher und gegenwärtiger gesellschaftlich-politischer Fragestellungen (HK4).

 

MK 6 und MK 12 werden durch dieses Unterrichtsvorhaben

schwerpunktmäßig gefördert.

 

Methoden:

- philosophischer Zweifel

- Anfertigen eines Exzerpts

- Anfertigen eines Essays

 

Naiver Realismus

      Empirismus (Locke) vs. Rationalismus (Descartes)

 

Zeitbedarf: 10 Std.

 

      - Locke: „An Essay concerning Humane understanding“

      - Descartes: „Meditationen“

      Materialgrundlage: Philosophieren in  der Philoberstufe. Einführungsphase, S. 212 – 233.

Unterrichtsvorhaben III:

 

ThemaIst der Mensch ein besonderes Lebewesen? – Sprachliche, kognitive und reflexive Fähigkeiten von Mensch und Tier im Vergleich

Inhaltsfelder:

·      IF 1 (Der Mensch und sein Handeln)

Inhaltliche Schwerpunkte:

·      Die Sonderstellung des Menschen

 

Konkretisierte Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      erläutern Merkmale des Menschen als eines aus der natürlichen Evolution hervorgegangenen Lebewesens und erklären wesentliche Unterschiede zwischen Mensch und Tier bzw. anderen nicht-menschlichen Lebensformen (u. a. Sprache, Selbstbewusstsein),

·      analysieren einen anthropologischen Ansatz zur Bestimmung des Unterschiedes von Mensch und Tier auf der Basis ihrer gemeinsamen evolutionären Herkunft in seinen Grundgedanken.

Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

·      ermitteln in einfacheren philosophischen Texten das diesen jeweils zugrundeliegende Problem bzw. ihr Anliegen sowie die zentrale These (MK3),

·      analysieren die gedankliche Abfolge von philosophischen Texten und interpretieren wesentliche Aussagen (MK5),

·      bestimmen elementare philosophische Begriffe mit Hilfe definitorischer Verfahren (MK7),

·       recherchieren Informationen sowie die Bedeutung von Fremdwörtern und Fachbegriffen unter Zuhilfenahme von (auch digitalen) Lexika und anderen Nachschlagewerken (MK9).

Verfahren der Präsentation und Darstellung

Die Schülerinnen und Schüler

·      stellen grundlegende philosophische Sachverhalte in diskursiver Form strukturiert dar (MK10).

Konkretisierte Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      erörtern Konsequenzen, die sich aus der Sonderstellung des Menschen im Reich des Lebendigen ergeben, sowie die damit verbundenen Chancen und Risiken,

·      bewerten die erarbeiteten anthropologischen Ansätze zur Bestimmung des Unterschiedes von Mensch und Tier hinsichtlich des Einbezugs wesentlicher Aspekte des Menschseins

Handlungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      beteiligen sich mit philosophisch dimensionierten Beiträgen an der Diskussion allgemein-menschlicher Fragestellungen (HK4).

MK 3 und MK 5 werden durch dieses Unterrichtsvorhaben schwerpunktmäßig gefördert.

Zeitbedarf: 10 Std.

 

 

Methodisch-didaktische Zugänge:

z.B. Begriffsnetz

      Charles Darwin:

       „Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl“

Ernst Cassirer: „Animal symbolicum“

Franz M. Wuketits:

„Das Märchen vom animal rationale“

Arnold Gehlen: „Mängelwesen Mensch“

      Materialgrundlage: Philosophieren in  der Philoberstufe. Einführungsphase, S. 31  - 54.

 

Mögliche filmische Zugänge:

- die Entwicklung des Menschen

Klausur 1. Halbjahr zu Unterrichtsvorhaben II oder III (je nach Klausurplan): Aufgabenart I – Erschließung eines philosophischen Textes mit Vergleich und Beurteilung

Unterrichtsvorhaben IV:

 

ThemaEine Ethik für alle Kulturen? – Der Anspruch moralischer Normen auf interkulturelle Geltung

 

Inhaltsfeld: IF 1 (Der Mensch und sein Handeln)

Inhaltliche Schwerpunkte:

·      Werte und Normen des Handelns im interkulturellen Kontext

 

 

Konkretisierte Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      rekonstruieren einen relativistischen und einen universalistischen ethischen Ansatz in ihren Grundgedanken und erläutern diese Ansätze an Beispielen,

·      erklären im Kontext der erarbeiteten ethischen Ansätze vorgenommene begriffliche Unterscheidungen (u.a. Relativismus, Universalismus).

Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

·      beschreiben Phänomene der Lebenswelt vorurteilsfrei ohne verfrühte Klassifizierung (MK1),

·      identifizieren in einfacheren philosophischen Texten Sachaussagen und Werturteile, Begriffsbestimmungen, Behauptungen, Begründungen, Erläuterungen und Beispiele (MK4),

·      entwickeln mit Hilfe heuristischer Verfahren (u.a. Gedankenexperimenten, fiktiven Dilemmata) eigene philosophische Gedanken (MK6),

·       argumentieren unter Ausrichtung an einschlägigen philosophischen Argumentationsverfahren (u.a. Toulmin-Schema) (MK8).

Verfahren der Präsentation und Darstellung

·      stellen grundlegende philosophische Sachverhalte und Zusammenhänge in präsentativer Form (u.a. Visualisierung, bildliche und szenische Darstellung) dar (MK11),

·      stellen philosophische Probleme und Problemlösungsbeiträge in ihrem Für und Wider dar (MK13).

Konkretisierte Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      bewerten begründet die Tragfähigkeit der behandelten ethischen Ansätze zur Orientierung in gegenwärtigen gesellschaftlichen Problemlagen,

·      erörtern unter Bezugnahme auf einen relativistischen bzw. universalistischen Ansatz der Ethik das Problem der universellen Geltung moralischer Maßstäbe.

Handlungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      entwickeln auf der Grundlage philosophischer Ansätze verantwortbare Handlungsperspektiven für aus der Alltagswirklichkeit erwachsende Problemstellungen (HK1),

·      vertreten im Rahmen rationaler Diskurse im Unterricht ihre eigene Position und gehen dabei auch auf andere Perspektiven ein (HK3).

MK 6 und MK 13 werden durch dieses Unterrichtsvorhaben schwerpunktmäßig gefördert.

Methodisch-didaktische Zugänge:

z.B. Podiumsdiskussionen, Planspiel eigene Regeln

Zeitbedarf: 10 Std.

- Aktuelle Diskurse in Zeitschriften

- Flucht und Vertreibung/ Umgang mit Terrorismus/ Integration/Inklusion etc.

- Klären der Begriffe Werte, Normen und Ethik

- Otfried Höffe: „Ethik: Ein gemeinsames Erbe der Menschheit

- „Die goldene Regel“

- John Stuart Mill: Über Lust als Grundlage der Moral (Bsp. Universalismus)

- Immanuel Kant: „Der gute Wille“ (Bsp. Universalismus)

Richard Rorty: „Eurozentrische Ethik“ (Bsp. Relativismus)

Materialgrundlage: Philosophieren in  der Philoberstufe. Einführungsphase S. 55 – 77.

„Schule  ohne Rassismus – Schule mit Courage“

Unterrichtsvorhaben V:

 

ThemaWann darf und muss der Staat die Freiheit des Einzelnen begrenzen? Und wann ist Widerstand erlaubt? – Die Frage nach dem Recht und der Gerechtigkeit von Strafen  

 

Inhaltsfeld:

IF 1 (Der Mensch und sein Handeln)

Inhaltliche Schwerpunkte:

·      Umfang und Grenzen staatlichen Handelns

 

 

Konkretisierte Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      rekonstruieren unterschiedliche rechtsphilosophische Ansätze zur Begründung für Eingriffe in die Freiheitsrechte der Bürger in ihren Grundgedanken und grenzen diese Ansätze voneinander ab,

·      erklären im Kontext der erarbeiteten rechtsphilosophischen Ansätze vorgenommene begriffliche Unterscheidungen (u.a. Recht, Gerechtigkeit).

Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

·      arbeiten aus Phänomenen der Lebenswelt und präsentativen Materialien verallgemeinernd relevante philosophische Fragen heraus (MK2),

·      bestimmen elementare philosophische Begriffe mit Hilfe definitorischer Verfahren (MK7),

·       argumentieren unter Ausrichtung an einschlägigen philosophischen Argumentationsverfahren (u. a. Toulmin-Schema) (MK8).

Verfahren der Präsentation und Darstellung

§  stellen philosophische Probleme und Problemlösungsbeiträge in ihrem Für und Wider dar (MK13).

Konkretisierte Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      bewerten begründet die Tragfähigkeit der behandelten rechtsphilosophischen Ansätze zur Orientierung in gegenwärtigen gesellschaftlichen Problemlagen,

·      erörtern unter Bezugnahme auf rechtsphilosophische Ansätze die Frage nach den Grenzen staatlichen Handelns sowie das Problem, ob grundsätzlich der Einzelne oder der Staat den Vorrang haben sollte.

Handlungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      entwickeln auf der Grundlage philosophischer Ansätze verantwortbare Handlungsperspektiven für aus der Alltagswirklichkeit erwachsende Problemstellungen (HK1),

·      rechtfertigen eigene Entscheidungen und Handlungen durch philosophisch dimensionierte Begründungen (HK2).

MK 7 und MK 8 werden durch dieses Unterrichtsvorhaben schwerpunktmäßig gefördert.

Zeitbedarf: 10 Std.

Methodisch-didaktische Zugänge:

Toulmin - Schema

z.B. aktuelle Bezüge

(NSA, Überwachung Lauschangriff, Revolutionen, Menschenrechte etc.)

- Hans und Sophie Scholl

- Platon: „Der Staat“

- Karl Popper: „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“

- Jürgen Habermas: „Fundamentalismus und Terror“

- Hermann Lübbe: „Staatsmacht und Widerstandsrecht“

Materialgrundlage: Philosophieren in  der Philoberstufe. Einführungsphase S. 78 – 98.

Unterrichtsvorhaben VI:

 

ThemaKann der Glaube an die Existenz Gottes vernünftig begründet werden? – Religiöse Vorstellungen und ihre Kritik

 

Inhaltsfeld:

IF 2 (Erkenntnis und ihre Grenzen)

Inhaltliche Schwerpunkte:

·      Metaphysische Probleme als Herausforderung für die Vernunfterkenntnis

 

Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

·      ermitteln in einfacheren philosophischen Texten das diesen jeweils zugrundeliegende Problem bzw. ihr Anliegen sowie die zentrale These (MK3),

·      identifizieren in einfacheren philosophischen Texten Sachaussagen und Werturteile, Begriffsbestimmungen, Behauptungen, Begründungen, Erläuterungen und Beispiele (MK4)

·      analysieren die gedankliche Abfolge von philosophischen Texten und interpretieren wesentliche Aussagen (MK5).

Verfahren der Präsentation und Darstellung

·      stellen grundlegende philosophische Sachverhalte in diskursiver Form strukturiert dar (MK10),

·      geben Kernaussagen und Grundgedanken einfacherer philosophischer Texte in eigenen Worten und distanziert, unter Zuhilfenahme eines angemessenen Textbeschreibungsvokabulars, wieder und verdeutlichen den interpretatorischen Anteil (MK12).

Handlungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      rechtfertigen eigene Entscheidungen und Handlungen durch philosophisch dimensionierte Begründungen (HK2),

·      vertreten im Rahmen rationaler Diskurse im Unterricht ihre eigene Position und gehen dabei auch auf andere Perspektiven ein (HK3).

 

MK 11 und die erste der konkretisierten Urteilskompetenzen (UK) werden schwerpunktmäßig gefördert.

Zeitbedarf: 10 Std.

      - Niklas Luhmann: Die Weltreligionen

      - Friedrich Nietzsche: Gott ist tot

      -

      Mögliche filmische Zugänge:

      - Star Wars

 

Klausur 2. Halbjahr: Aufgabenart II (A, B oder C) zum Unterrichtsvorhaben IV oder V

 

Summe Einführungsphase: 90 Stunden

 2.2 Qualifikationsphase: Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben

   Unterrichtsvorhaben

   Qualifikationsphase I

   Zu entwickelnde Kompetenzen

   Vorhabenbezogene Absprachen und Zeitbedarf

   Mögliches Material

Unterrichtsvorhaben VII:

Thema: Soll ich mich im Handeln am Kriterium der Nützlichkeit oder der Pflicht orientieren? – Utilitaristische und deontologische Positionen im Vergleich

 

Inhaltsfelder:

IF 4 (Werte und Normen des Handelns), IF 3 (Das Selbstverständnis des Menschen)

Inhaltliche Schwerpunkte:

·      Nützlichkeit und Pflicht als ethische Prinzipien

·      Der Mensch als freies und selbstbestimmtes Wesen

 

Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

·      ermitteln in philosophischen Texten das diesen jeweils zugrundeliegende Problem bzw. ihr Anliegen  sowie die zentrale These (MK3),

·      analysieren den gedanklichen Aufbau und die zentralen Argumentationsstrukturen in philosophischen Texten und interpretieren wesentliche Aussagen (MK5),

·      entwickeln mit Hilfe heuristischer Verfahren (u.a. Gedankenexperimenten, fiktiven Dilemmata) eigene philosophische Gedanken und erläutern diese (MK6).

Verfahren der Präsentation und Darstellung

Die Schülerinnen und Schüler

·      geben Kernaussagen und Gedanken- bzw. Argumentationsgang philosophischer Texte in eigenen Worten und distanziert, unter Zuhilfenahme eines angemessenen Textbeschreibungsvokabulars, wieder und belegen Interpretationen durch korrekte Nachweise (MK12).

Handlungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      rechtfertigen eigene Entscheidungen und Handlungen durch plausible Gründe und Argumente und nutzen dabei das Orientierungspotential philosophischer Positionen und Denkmodelle (HK2).

 

Verpflichtend sind Kernstellen aus Kant:

Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (Erster und Zweiter Abschnitt)

 

Zeitbedarf: 20 Std.

Methodisch-didaktische Zugänge:

Dilemmata – Diskussionen,

Kant, Bentham, Mill

Verpflichtend sind Kernstellen aus Kant:

Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (Erster und Zweiter Abschnitt)

 

Unterrichtsvorhaben VIII:

ThemaWie lässt sich eine staatliche Ordnung vom Primat des Individuums aus rechtfertigen? – Kontraktualistische Staatstheorien im Vergleich

 

Inhaltsfelder:

IF 5 (Zusammenleben in Staat und Gesellschaft)

IF 3 (Das Selbstverständnis des Menschen)

Inhaltliche Schwerpunkte:

·      Individualinteresse und Gesellschaftsvertrag als Prinzip staatsphilosophischer Legitimation

·      Der Mensch als Natur- und Kulturwesen

Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

·      identifizieren in philosophischen Texten Sachaussagen und Werturteile, Begriffsbestimmungen, Behauptungen, Begründungen, Voraussetzungen, Folgerungen, Erläuterungen und Beispiele (MK4)

·      analysieren den gedanklichen Aufbau und die zentralen Argumentationsstrukturen in philosophischen Texten und interpretieren wesentliche Aussagen (MK5).

Verfahren der Präsentation und Darstellung

Die Schülerinnen und Schüler

·      stellen philosophische Sachverhalte und Zusammenhänge in diskursiver Form strukturiert und begrifflich klar dar (MK10),

·      stellen philosophische Sachverhalte und Zusammenhänge in präsentativer Form (u.a. Visualisierung, bildliche und szenische Darstellung) dar (MK11).

Zeitbedarf 14 Std.

Aristoteles – politeia, Thomas von Aquin, Hobbes, Locke

Unterrichtsvorhaben VIIII:

ThemaLassen sich die Ansprüche des Einzelnen auf politische Mitwirkung und gerechte Teilhabe in einer staatlichen Ordnung realisieren? – Moderne Konzepte von Demokratie und sozialer Gerechtigkeit auf dem Prüfstand

Inhaltsfelder:

IF 5 (Zusammenleben in Staat und Gesellschaft)

IF 4 (Werte und Normen des Handelns)

 

Inhaltliche Schwerpunkte:

·      Konzepte von Demokratie und sozialer Gerechtigkeit

·      Verantwortung in ethischen Anwendungskontexten

 

 

Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

·      arbeiten aus Phänomenen der Lebenswelt und präsentativen Materialien abstrahierend relevante philosophische Fragen heraus und erläutern diese (MK2),

·      recherchieren Informationen, Hintergrundwissen sowie die Bedeutung von Fremdwörtern und Fachbegriffen unter Zuhilfenahme von (auch digitalen) Lexika und fachspezifischen Nachschlagewerken (MK9).

Verfahren der Präsentation und Darstellung

Die Schülerinnen und Schüler

·      stellen philosophische Sachverhalte und Zusammenhänge in diskursiver Form strukturiert und begrifflich klar dar (MK10).

Handlungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      entwickeln auf der Grundlage philosophischer Positionen und Denkmodelle verantwortbare Handlungsoptionen für aus der Alltagswirklichkeit erwachsende Problemstellungen (HK1),

·      beteiligen sich mit philosophischen Beiträgen an der Diskussion allgemein-menschlicher und gegenwärtiger gesellschaftlich-politischer Fragestellungen (HK4).

Zeitbedarf: 12 Std.

- Schmitt, Luhmann, Habermas

- Höffe, Rawls, Schumpeter, Hayek

Verpflichtend: Kernstellen aus Schumpeter: Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie (Vierter Teil, 22. Kap., I.)

Unterrichtsvorhaben X

Thema: Ist der Mensch ein freies Wesen? . Deterministische  und kompatibilistische Auffassungen des Menschen

Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

·      arbeiten aus Phänomenen der Lebenswelt und präsentativen Materialien abstrahierend relevante philosophische Fragen heraus und erläutern diese (MK2),

·      recherchieren Informationen, Hintergrundwissen sowie die Bedeutung von Fremdwörtern und Fachbegriffen unter Zuhilfenahme von (auch digitalen) Lexika und fachspezifischen Nachschlagewerken (MK9).

Verfahren der Präsentation und Darstellung

Die Schülerinnen und Schüler

·      stellen philosophische Sachverhalte und Zusammenhänge in diskursiver Form strukturiert und begrifflich klar dar (MK10).

Handlungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      entwickeln auf der Grundlage philosophischer Positionen und Denkmodelle verantwortbare Handlungsoptionen für aus der Alltagswirklichkeit erwachsende Problemstellungen (HK1),

·      beteiligen sich mit philosophischen Beiträgen an der Diskussion allgemein-menschlicher und gegenwärtiger gesellschaftlich-politischer Fragestellungen (HK4).

 

Verpflichtend: Jean Paul Sartre: Der Mensch ist ein Entwurf

Die Klausur des 4. Quartals soll zu den beiden vorhergehenden Themen geschrieben werden

Unterrichtsvorhaben XI:

ThemaGibt es eine Verantwortung des Menschen für die Natur? –Ethische Grundsätze im Anwendungskontext der Ökologie/Gentechnik

 

Inhaltsfelder:

IF 4 (Werte und Normen des Handelns), IF 3 (Das Selbstverständnis des Menschen)

Inhaltliche Schwerpunkte:

·      Verantwortung in Fragen angewandter Ethik

·      Der Mensch als Natur- und Kulturwesen

 

Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

·      argumentieren unter bewusster Ausrichtung an einschlägigen philosophischen Argumentationsverfahren (u. a.  Toulmin-Schema) (MK8),

·      recherchieren Informationen, Hintergrundwissen sowie die Bedeutung von Fremdwörtern und Fachbegriffen unter Zuhilfenahme von (auch digitalen) Lexika und fachspezifischen Nachschlagewerken (MK9).

Verfahren der Präsentation und Darstellung

Die Schülerinnen und Schüler

·      stellen argumentativ abwägend philosophische Probleme und Problemlösungsbeiträge, auch in Form eines Essays, dar (MK13).

Handlungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      entwickeln auf der Grundlage philosophischer Positionen und Denkmodelle verantwortbare Handlungsoptionen für aus der Alltagswirklichkeit erwachsende Problemstellungen (HK1),

·      beteiligen sich mit philosophischen Beiträgen an der Diskussion allgemein-menschlicher und gegenwärtiger gesellschaftlich-politischer Fragestellungen (HK4).

Zeitbedarf: 15 Std.

Hans Jonas – Auszüge aus „Das Prinzip Verantwortung“

Peter Singer – „Hat ein Embryo ein Recht auf Leben?“

Summe Qualifikationsphase (Q1) – GRUNDKURS: 90 Stunden

 

   Unterrichtsvorhaben

   Qualifikationsphase II

   Zu entwickelnde Kompetenzen

   Vorhabenbezogene Absprachen und Zeitbedarf

   Mögliches Material

Unterrichtsvorhaben XII:

ThemaWie kann das Leben gelingen? – Eudämonistische Auffassungen  eines guten Lebens

Inhaltsfelder:

·               IF 4 (Werte und Normen des Handelns)

·               IF 3 (Das Selbstverständnis des Menschen)

Inhaltliche Schwerpunkte:

·               Grundsätze eines gelingenden Lebens

·               Das Verhältnis von Leib und Seele

 

Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

·      identifizieren in philosophischen Texten Sachaussagen und Werturteile, Begriffsbestimmungen, Behauptungen, Begründungen, Voraussetzungen, Folgerungen, Erläuterungen und Beispiele (MK4).

Verfahren der Präsentation und Darstellung

·      stellen argumentativ abwägend philosophische Probleme und Problemlösungsbeiträge dar, auch in Form eines Essays (MK13).

Handlungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      rechtfertigen eigene Entscheidungen und Handlungen durch plausible Gründe und Argumente und nutzen dabei das Orientierungspotential philosophischer Positionen und Denkmodelle (HK2),

·      vertreten im Rahmen rationaler Diskurse im Unterricht ihre eigene Position und gehen dabei auch argumentativ auf andere Positionen ein (HK3).

Verpflichtend sind Kernstellen aus Aristoteles: Nikomachische Ethik (Buch I und II)

 

Zeitbedarf: 10 Std.

Epikur, Aristoteles, Seneca, Lelord

 

Unterrichtsvorhaben XIII:

ThemaWas leisten sinnliche Wahrnehmung und Verstandestätigkeit für die wissenschaftliche Erkenntnis? – rationalistische und empiristische Modelle im Vergleich

Inhaltsfelder:

IF 6 (Geltungsansprüche der Wissenschaften)

 

Inhaltliche Schwerpunkte:

·      Erkenntnistheoretische Grundlagen der Wissenschaften

 

 

Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

·      beschreiben Phänomene der Lebenswelt vorurteilsfrei und sprachlich genau ohne verfrühte Klassifizierung (MK1),

·      ermitteln in philosophischen Texten das diesen jeweils zugrundeliegende Problem bzw. ihr Anliegen sowie die zentrale These (MK3),

·      analysieren den gedanklichen Aufbau und die zentralen Argumentationsstrukturen in philosophischen Texten und interpretieren wesentliche Aussagen (MK5),

·      entwickeln mit Hilfe heuristischer Verfahren (u.a. Gedankenexperimenten, fiktiven Dilemmata) eigene philosophische Gedanken und erläutern diese (MK6).

Verfahren der Präsentation und Darstellung

Die Schülerinnen und Schüler

·      geben Kernaussagen und Gedanken- bzw. Argumentationsgang philosophischer Texte in eigenen Worten und distanziert, unter Zuhilfenahme eines angemessenen Textbeschreibungsvokabulars, wieder und belegen Interpretationen durch korrekte Nachweise (MK12).

Handlungskompetenz:

Die Schülerinnen und Schüler

·      vertreten im Rahmen rationaler Diskurse im Unterricht ihre eigene Position und gehen dabei auch argumentativ auf andere Positionen ein (HK3).

Zeitbedarf: 10 Std.

 

- Platons Ideenlehre, Descartes (Meditationen, Zweifelsweg), Kant

- Locke, Hume

Unterrichtsvorhaben XIV:

ThemaWie gelangen die Wissenschaften zu Erkenntnissen? – Anspruch und Verfahrensweisen der neuzeitlichen Naturwissenschaften

Inhaltsfelder:

IF 6 (Geltungsansprüche der Wissenschaften),

 

Inhaltliche Schwerpunkte:

·       Erkenntnistheoretische Grundlagen der Wissenschaften

·      Der Anspruch der Naturwissenschaften auf Objektivität

·      Erkenntnis in den Geisteswissenschaften

 

Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion:

Die Schülerinnen und Schüler

·      bestimmen philosophische Begriffe mit Hilfe definitorischer Verfahren und grenzen sie voneinander ab (MK7),

·      argumentieren unter bewusster Ausrichtung an einschlägigen philosophischen Argumentationsverfahren (u.a. Toulmin-Schema) (MK8),

·      recherchieren Informationen, Hintergrundwissen sowie die Bedeutung von Fremdwörtern und Fachbegriffen unter Zuhilfenahme von (auch digitalen) Lexika und fachspezifischen Nachschlagewerken (MK9).

Verfahren der Präsentation und Darstellung

Die Schülerinnen und Schüler

·      stellen philosophische Sachverhalte und Zusammenhänge in präsentativer Form (u.a. Visualisierung, bildliche und szenische Darstellung) dar (MK11),

·      stellen argumentativ abwägend philosophische Probleme und Problemlösungsbeiträge dar, auch in Form eines Essays (MK13).

Handlungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      beteiligen sich mit philosophischen Beiträgen an der Diskussion allgemein-menschlicher und gegenwärtiger gesellschaftlich-politischer Fragestellungen (HK4).

Zeitbedarf: 10 Std.

z.B. Popper (zum 2. inhaltlichen Schwerpunkt)

 

verpflichtend zum 3. inhaltlichen Schwerpunkt: Gadamer: Wahrheit und Methode (Zweiter Teil, Kapitel II., 1-2a)

 

Unterrichtsvorhaben XV:

ThemaIst die Kultur die Natur des Menschen? – Der Mensch als Produkt der natürlichen Evolution und die Bedeutung der Kultur für seine Entwicklung

 

Inhaltsfelder:

·      IF 3 (Das Selbstverständnis des Menschen)

·      IF 5 (Zusammenleben in Staat und Gesellschaft)

Inhaltliche Schwerpunkte:

·      Der Mensch als Natur- und Kulturwesen

·      Der Primat der Gemeinschaft als Prinzip staatsphilosophischer Legitimation

 

Konkretisierte Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      rekonstruieren eine den Menschen als Kulturwesen bestimmende anthropologische Position in ihren wesentlichen gedanklichen Schritten und erläutern diese Bestimmung an zentralen Elementen von Kultur.

 Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

·      ermitteln in philosophischen Texten das diesen jeweils zugrundeliegende Problem bzw. ihr Anliegen sowie die zentrale These (MK3),

·      identifizieren in philosophischen Texten Sachaussagen und Werturteile, Begriffsbestimmungen, Behauptungen, Begründungen, Voraussetzungen, Folgerungen, Erläuterungen und Beispiele (MK4).

Verfahren der Präsentation und Darstellung

Die Schülerinnen und Schüler

·      stellen philosophische Sachverhalte und Zusammenhänge in diskursiver Form strukturiert und begrifflich klar dar (MK10).

 Konkretisierte Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      bewerten kriteriengeleitet und argumentativ die Tragfähigkeit der behandelten anthropologischen Positionen zur Orientierung in grundlegenden Fragen des Daseins,

·      erörtern unter Bezug auf die behandelte kulturanthropologische Position argumentativ abwägend die Frage nach dem Menschen als Natur- oder Kulturwesen.

 Handlungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      beteiligen sich mit philosophischen Beiträgen an der Diskussion allgemein-menschlicher und gegenwärtiger gesellschaftlich-politischer Fragestellungen (HK4).

Zeitbedarf: 15 Std.

Hier zu bearbeiten vor allem Gehlens Theorie des Menschen als Mängelwesen sowie Auszüge von Max Scheler, Karl Löwith, ggf. Popper

Unterrichtsvorhaben XVI:

ThemaIst der Mensch mehr als Materie? – Das Leib-Seele-Problem im Licht der modernen Gehirnforschung

 

Inhaltsfeld:

IF 3 (Das Selbstverständnis des Menschen)

Inhaltliche Schwerpunkte:

·      Das Verhältnis von Leib und Seele

·      Der Mensch als freies und selbstbestimmtes Wesen

 

Konkretisierte Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      analysieren ein dualistisches und ein monistisches Denkmodell zum Leib-Seele-Problem in seinen wesentlichen gedanklichen Schritten und grenzen diese Denkmodelle voneinander ab,

·      erklären philosophische Begriffe und Positionen, die das Verhältnis von Leib und Seele unterschiedlich bestimmen (u.a. Dualismus, Monismus, Materialismus, Reduktionismus).

 Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

·      arbeiten aus Phänomenen der Lebenswelt und präsentativen Materialien abstrahierend relevante philosophische Fragen heraus und erläutern diese (MK2)

·      analysieren den gedanklichen Aufbau und die zentralen Argumentationsstrukturen in philosophischen Texten und interpretieren wesentliche Aussagen (MK5),

·      entwickeln mit Hilfe heuristischer Verfahren (u.a. Gedankenexperimenten, fiktiven Dilemmata) eigene philosophische Gedanken und erläutern diese (MK6),

·      bestimmen philosophische Begriffe mit Hilfe verschiedener definitorischer Verfahren (MK7).

Verfahren der Präsentation und Darstellung

Die Schülerinnen und Schüler

§  stellen argumentativ abwägend philosophische Probleme und Problemlösungsbeiträge, auch in Form eines Essays, dar (MK13).

 Konkretisierte Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      erörtern unter Bezug auf die behandelten dualistischen und materialistisch-reduktionistischen Denkmodelle argumentativ abwägend die Frage nach dem Verhältnis von Leib und Seele.

 Handlungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

·      vertreten im Rahmen rationaler Diskurse im Unterricht ihre eigene Position und gehen dabei auch argumentativ auf andere Positionen ein (HK3).

Zeitbedarf: 15 Std.

Libet-Experimente und kritische Bewertungen derselben, Popper, Scheler, Gehlen, Platon, Descartes

Summe Qualifikationsphase (Q2) – GRUNDKURS: 60 Stunden

 

 2.3 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben

 2.3.1 Exemplarische Konkretisierung eines Unterrichtsvorhabens für die Einführungsphase

Kann der Glaube an die Existenz Gottes vernünftig begründet werden? – Religiöse Vorstellungen und ihre Kritik (philo - Einführungsphase, Kapitel 6 B)

Unterrichtssequenzen / -materialien

Zu entwickelnde Kompetenzen

Vorhabenbezogene Absprachen

1. Sequenz:

Subjektive Vorstellungen über die Existenz Gottes

und ihre Erkennbarkeit

Gottesvorstellungen in bildliche Darstellung

Warum ich (nicht) an Gott glaube – Statements

von Jugendlichen

Hape Kerkeling: Eine Hypothese

Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler stellen metaphysische Fragen (u.a. […] die Frage nach der Existenz Gottes) als Herausforderungen für die Vernunfterkenntnis dar und entwickeln eigene Ideen zu ihrer Beantwortung und Beantwortbarkeit.

Ergänzender methodischer Zugang:

Internetrecherche zu Frömmigkeit heute

Mögliche fachübergreifende Kooperation:

Religion

Mögliche außerschulische Partner:

Gespräch mit Imam, Priester, Pfarrer/in; Besuch einer jüdischen, christlichen oder muslimischen Gemeinde

2. Sequenz:

Ist die Existenz Gottes beweisbar?

2.1 Gott als erste Ursache

Thomas von Aquin: Der kosmologische Gottesbeweis

Nigel Warburton: Einwände gegen den kosmologischen

Gottesbeweis

Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler rekonstruieren einen affirmativen und einen skeptischen Ansatz zur Beantwortung der Frage nach der Existenz Gottes in ihren wesentlichen Aussagen und grenzen diese gedanklich und begrifflich voneinander ab.

Methodenkompetenz: Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler analysieren die gedankliche Abfolge von

philosophischen Texten und interpretieren wesentliche Aussagen (MK 5).

Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schülerbeurteilen die innere Stimmigkeit der behandelten metaphysischen bzw. skeptischen Ansätze.

 

2.2 Gott als Planer

William Paley: Der teleologische Gottesbeweis

Davis Hume: Kritik am teleologischen Gottesbeweis

/ John Hospers: Kritik am teleologischen Gottesbeweis*

 

s. 2.1

*Binnendifferenzierung

(unterschiedlicher Schwierigkeitsgrad der Texte zur Kritik am teleologischen Gottesbeweis)

2.3 Gott als angeborene Idee

Descartes: Der Gottesbeweis aus der angeborenen

Idee Gottes

John Locke: Kritik an Descartes‘ Gottesbeweises

Methodenkompetenz:

Die Schülerinnen und Schüler stellen grundlegende philosophische Sachverhalte und Zusammenhänge in präsentativer Form (u.a. Visualisierung, bildliche und szenische Darstellung) dar (MK 11)

Schwerpunktmäßige Förderung der MK11

durch Anleitung, Musterbeispiel und Anwendungsaufgabe

2.4 Gott als das größtes Wesen

Anselm von Canterbury: Der ontologische Gottesbeweis:

/ Fiktives Interview mit Anselm über seinen Gottesbeweis*

Kritik des ontologischen Gottesbeweises: Gaulino

von Marmoutiers: Die verschwundene Insel

/ Immanuel Kant: Denken ist nicht gleich Sein

/ Alfred J. Ayer: Kants Argument erklärt*

s.2.1

*Binnendifferenzierung (unterschiedlicher Schwierigkeitsgrad der Texte zum ontologischen Gottesbeweis sowie zur Kritik am ontologischen Gottesbeweis)

3. Sequenz:

Ist der Glaube an Gottes Existenz eine vernünftige Entscheidung?

3.1 Ist der Glaube an Gottes Existenz mit den Übeln der

Welt vereinbar?

Epikur: Das Theodizee-Problem

Hans Jonas: Der Gottesbegriff nach Ausschwitz

Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler rekonstruieren einen affirmativen und einen skeptischen Ansatz zur Beantwortung der Frage nach der Existenz Gottes in ihren wesentlichen Aussagen und grenzen diese gedanklich

und begrifflich voneinander ab.

Methodenkompetenz: Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler analysieren die gedankliche Abfolge von philosophischen Texten und interpretieren wesentliche Aussagen (MK5).

Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schülerbewerten begründet die Tragfähigkeit der behandelten metaphysischen bzw. skeptischen Ansätze zur Orientierung in grundlegenden Fragen des Daseins und erörtern ihre jeweiligen Konsequenzen für das diesseitige Leben und seinen Sinn.

Methodisch-didaktische Zugänge:

• Simulation einer Gerichtsverhandlung, in

der Gott wegen der Übel angeklagt wird.

Mögliche fachübergreifende Kooperationen:

3.2 Beruht der Glaube an Gottes Existenz auf bloßen

Wünschen oder auf einer klugen Abwägung?

Blaise Pascal: Die Wette

Ludwig Feuerbach: Der Wunsch als Ursprung der

Religion

siehe 3.1.

 

4. Sequenz:

Metaphysische Fragen als Herausforderung der Vernunfterkenntnis

Immanuel Kant: Die Grenzen der Erkenntnis

durch theoretische Vernunft

Fiktives Interview mit Immanuel Kant: Die

Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schülerbewerten begründet die Tragfähigkeit der behandelten metaphysischen bzw. skeptischen Ansätze zur Orientierung in grundlegenden Fragen des Daseins und erörtern ihre jeweiligen Konsequenzen für das diesseitige Leben und seinen Sinn.

Handlungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler rechtfertigen eigene Entscheidungen durch philosophisch dimensionierte Begründungen (HK 2).

*Differenzierung (Expertenaufgabe)

 

 2.3.2 Exemplarische Konkretisierung eines Unterrichtsvorhabens für die Qualifikationsphase

Nützlichkeit und Pflicht als ethische Prinzipien (philo - Qualifikationsphase, Kapitel 2 B)

Unterrichtssequenzen

Zu entwickelnde Kompetenzen

Vorhabenbezogene Absprachen

1. Sequenz:

Nützlichkeit als moralisches Prinzip – Grundzüge utilitaristischer Ethik

 

 

1.1 Kann Nützlichkeit ein Kriterium für Moralität sein?

Das größte Glück der größten Zahl? Fallbeispiele und Dilemmata

 

Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

- entwickeln mit Hilfe heuristischer Verfahren (u.a. Gedankenexperimenten, fiktiven Dilemmata) eigene philosophische Gedanken und erläutern diese (MK6).

Material für den Einstieg:

·       Donovan, Patrick: The Trolley-Problem (filmische Darstellung des Trolley-Problems)

·       http://www.youtube.com/watch?v=Fs0E69krO_Q (21.12.2015) (1. Teil des Films)

 

1.2 Was heißt Utilitarismus? – Grundzüge der utilitaristischen Ethik

Jeremy Bentham: Über das Prinzip der Nützlichkeit / Lässt sich Nutzen berechnen?

John Stuart Mill: Qualität statt Quantität (optional)

Handlungs- und Regelutilitarismus (optional)

 

Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

- analysieren und rekonstruieren ethische Positionen, die auf dem Prinzip der Nützlichkeit und auf dem Prinzip der Pflicht basieren, in ihren wesentlichen gedanklichen Schritten,

- erläutern die behandelten ethischen Positionen an Beispielen und ordnen sie in das ethische Denken ein.

Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

- ermitteln in philosophischen Texten das diesen jeweils zugrunde-liegende Problem bzw. ihr Anliegen sowie die zentrale These (MK3),

- analysieren den gedanklichen Aufbau und die zentralen Argumentationsstrukturen in philosophischen Texten und interpretieren wesentliche Aussagen (MK5).

 

1.3 Utilitarismus auf dem Prüfstand:

- Rechnung (Karikatur)

Judith J. Thompson: Der dicke Mann (fiktives Dilemma)

Konrad Ott: Nutzenmaximierung und Tötungsverbot

Robert Spaemann: Mittel zum Zweck

 

Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

- entwickeln mit Hilfe heuristischer Verfahren (u.a. Gedankenexperimenten, fiktiven Dilemmata) eigene philosophische Gedanken und erläutern diese (MK6).

Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

- bewerten kriteriengeleitet und argumentierend die Tragfähigkeit utilitaristischer und deontologischer Grundsätze zur Orientierung in Fragen moralischen Handelns.

 

2. Sequenz:

Pflicht als moralisches Prinzip – Grundzüge der deontologischen Ethik Kants

 

 

2.1 Herleitung und Erläuterung des kategorischen Imperativs

- Der gute Wille

Neigung und Pflicht*

- Der kategorische Imperativ*

- Anwendung des kategorischen Imperativs

- Der Mensch als Zweck an sich selbst*

 

Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

- analysieren und rekonstruieren ethische Positionen, die auf dem Prinzip der Nützlichkeit und auf dem Prinzip der Pflicht basieren, in ihren wesentlichen gedanklichen Schritten,

- erläutern die behandelten ethischen Positionen an Beispielen und ordnen sie in das ethische Denken ein.

Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

- ermitteln in philosophischen Texten das diesen jeweils zugrunde-liegende Problem bzw. ihr Anliegen sowie die zentrale These (MK3),

- analysieren den gedanklichen Aufbau und die zentralen Argumentationsstrukturen in philosophischen Texten und interpretieren wesentliche Aussagen (MK5).

 

Hinführung zu Kant:

·       Dokumente zu Kants Leben, Werk und Wirkung: Museum Stadt Königsberg im Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg, Johannes-Corputius-Platz 1, www.museumkoenigsberg.de

*Binnendifferenzierung

(unterschiedlicher Schwierigkeitsgrad der Texten zur Herleitung und Erläuterung des kategorischen Imperativs bzw. der dazu gestellten Aufgaben)

Filmmaterial zur kantischen Ethik:

·       Kant für Anfänger. Eine TV-Serie des Bayerischen Rundfunks, Teil 2: Kant, Sophie und der kategorische Imperativ, DVD, Müll-heim: Auditorium Netzwerk, 2008 (5 Folgen) www.youtube.com/watch?v=Q1JMfKCpXyU

www.youtube.com/watch?v=yQQtgcxanpk

www.youtube.com/watch?v=wyPEEs4wRSc

www.youtube.com/watch?v=7EIqKPoIzdo

www.youtube.com/watch?v=P23ZGNbwLw0

Zusatzmaterial für den Unterricht:

·       Pflicht zum Gehorsam? Der Fall Eichmann

·       Filmmaterial: Hannah Arendt. Ihr Denken veränderte die Welt. Regie: Margarethe von Trotta, D 2012 (21:56-38:50)

2.2 Überprüfung der Tragfähigkeit des kategorischen Imperativs

Das Problem der Notlüge (Kant - Constant)

Pflichtenkollisionen (Luftsicherheitsgesetz, Kant - Patzig)

 

Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

- entwickeln mit Hilfe heuristischer Verfahren (u.a. Gedankenexperimenten, fiktiven Dilemmata) eigene philosophische Gedanken und erläutern diese (MK6)

Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

- bewerten kriteriengeleitet und argumentierend die Tragfähigkeit utilitaristischer und deontologischer Grundsätze zur Orientierung in Fragen moralischen Handelns.

Ausschnitt aus dem Beginn von Tarantinos „Inglourious Basterds“ als Problem der Lüge

3. Sequenz:

Nützlichkeitsprinzip versus kategorischer Imperativ

Vergleich der utilitaristischen und der deontologischen Ethik

Beurteilung der Tragfähigkeit utilitaristischen und der deontologischen Ethik

Erörterung der Frage der Orientierung am Nutzenprinzip oder am kategorischen Imperativ in moralischen Problem- und Dilemmasituationen

 

Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

- stellen gedankliche Bezüge zwischen philosophischen Positionen und Denkmodellen her, grenzen diese voneinander ab und ord-nen sie in umfassendere fachliche Kontexte ein (SK6).

Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

- bewerten kriteriengeleitet und argumentierend die Tragfähigkeit utilitaristischer und deontologischer Grundsätze zur Orientierung in Fragen moralischen Handelns.

Handlungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

- rechtfertigen eigene Entscheidungen und Handlungen durch plausible Gründe und Argumente und nutzen dabei das Orientie-rungspotential philosophischer Positionen und Denkmodelle (HK2).

Übung der Überprüfungsform I:

·       Beurteilung philosophischer Texte und Positionen

 

 

 3. Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit

Unter Berücksichtigung des Schulprogramms hat die Fachkonferenz Philosophie die folgenden fachmethodischen und fachdidaktischen Grundsätze beschlossen, die hier stichpunktartig zusammengefasst werden:

Grundsätze:

1. Geeignete, den Schülerinnen und Schülern transparente Problemstellungen bilden den Ausgangspunkt für die Material- und Medienauswahl und bestimmen die Struktur der Lernprozesse.

2. Die Lernumgebung ist vorbereitet; der Ordnungsrahmen wird eingehalten. Die Lehr- und Lernzeit wird intensiv für Unterrichtszwecke genutzt.

3. Der Unterricht greift lebensweltliche Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler auf und rekonstruiert erarbeitete philosophische Ansätze in lebensweltlichen Anwendungskontexten. Dabei sollen auch möglichst aktuelle Ereignisse als Lerngegenstand, sofern funktional, genutzt werden.

4. Im Unterricht ist genügend Raum für die Entwicklung eigener Ideen der Schülerinnen und Schüler, die in Bezug zu den Lösungsbeiträgen der philosophischen Tradition gesetzt werden.

5. Durch die Auswahl konträrer philosophischer Ansätze und Positionen werden die Schülerinnen und Schüler herausgefordert, eigene Beurteilungen und Positionierungen vorzunehmen.

6. Der Unterricht fördert die Kooperation der Schülerinnen und Schüler sowohl im Plenum als auch in strukturierter und funktionale Partner- bzw. Gruppenarbeit.

7. Der Unterricht fördert, besonders in Gesprächsphasen, die sachbestimmte, argumentative Interaktion der Schülerinnen und Schüler.

8. Im Unterricht herrscht eine offene, intellektuelle Neugierde vorlebende Atmosphäre, es kommt nicht darauf an, welche Position jemand vertritt, sondern wie er sie begründet.

9. Der Unterricht greift das Prinzip der Binnendifferenzierung auf, indem er Schülerinnen und Schülern Materialien und Aufgaben von unterschiedlichem Anforderungsniveau anbietet, und berücksichtigt dabei auch individuelle Lernwege.

10. Inhalt und Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen dem Leistungsvermögen der Schülerinnen und Schüler, richten sich aber dennoch nach den Vorgaben des Zentralabiturs.

11. Neben philosophischen, d. h. diskursiv-argumentativen Texten werden – besonders in Hinführungs- und Transferphasen – auch sog. präsentative Materialien (Bilder, Filme usw.) eingesetzt.

12. Das methodische Können der Schülerinnen und Schüler wird durch schwerpunktmäßige Förderung von (fachphilosophischen) Methodenkompetenzen und wiederholtes Aufgreifen und Üben dieser Kompetenzen systematisch auch in den Methodenkursen gefördert.

13. Die Fähigkeit zum Philosophieren wird auch in Form von kontinuierlichen schriftlichen Beiträgen zum Unterricht (Textwiedergaben, kurze Erörterungen, Stellungnahmen usw.) entwickelt.

14. Der Unterricht legt Wert auf die für einen philosophischen Diskurs notwendigen begrifflichen Klärungen und die Vermittlung von Wissen, das kontinuierlich und zusätzlich am Ende eines Unterrichtsvorhabens in Form von Übersichten und Strukturskizzen festgehalten wird.

 4. Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung im Fach Philosophie

siehe dazu Leistungskonzept Philosophie

 

Besonderheiten:

Wegen der weltanschaulichen Neutralität des Faches ist für mündliche wie schriftliche oder kreative Beitrage zu weltanschaulichen oder soziokulturell geprägten Werthaltungen bei hinreichender Bereitschaft der SuS zu begründet-argumentativem Miteinander (Empathieerfordernis) behutsam zu verfahren. Es ist also keine ‚Bekenntnis- oder Weltanschauungsnote‘ zu erteilen, solange die SuS konsequent um überzeugenden Ausdruck und Begründung ihrer Einstellungen und Werthaltungen bemüht sind und Toleranz für Andersdenkende üben.

Abfragbares und anwendbares Fach- und Fachmethodenwissen (z.B. zu Philosophennamen, Richtungen, Fachbegriffen und -problemen oder z.B. zur Erkenntnis, Darstellung und Bewertung von Gründen und Gegengründen, Widersprüchen, Handlungszielen und –alternativen) ist hingegen genauso differenziert für die Leistungsbewertung heranzuziehen wie in den übrigen Fächern des gesellschaftswissenschaftlichen Bereichs.

 

 5. Lehr- und Lernmittel

Philos. Philosophieren in der Oberstufe. Paderborn: Schöningh Verlag. 2018 

 6. Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen

 7. Über den schulinternen Lehrplan:

Der schulinterne Lehrplan stellt keine starre Größe dar, sondern ist als „lebendes Dokument“ zu betrachten. Dementsprechend sind die Inhalte stetig zu überprüfen, um ggf. Modifikationen vornehmen zu können. Die Fachkonferenz (als professionelle Lerngemeinschaft) trägt durch diesen Prozess zur Qualitätsentwicklung und damit zur Qualitätssicherung des Faches bei. Dabei wird auf den Fachkonferenzen regelmäßig über die Durchführung der Sequenzen berichtet und der Lehrplan gegebenenfalls abgeändert.

 8. Ausbau der fachlichen Konzepte für die Zukunft

Die Fachschaft Philosophie versteht die Facharbeit als lebendige Dynamik und will individuelle Interessen und Begabungen der Schülerinnen und Schüler entsprechend fördern. Dazu ist vorgesehen, in Zukunft

  • aktuelles Tagesgeschehen im schulinternen Lehrplan intensiver verknüpfen
  • die fachliche Kooperation mit anderen Fachschaften (z.B. Biologie und Religion) etablieren
  • den Fachraum technisch aktuell aufzuwerten
  • die Implementierung eines neuen Lehrwerks angepasst an den neuen KLP für die Q-Phase zu bewerkstelligen
  • Arbeit mit neuen Medien intensiver in den Unterricht mit einzubinden.

 9. Grundsätze zur Leistungsbewertung (Sekundarstufe II) für das Fach Philosophie

Anhang zum schulinternen Curriculum Philosophie:

Grundsätze zur Leistungsbewertung im Fach Philosophie (in der Sekundarstufe I: Praktische Philosophie)

 9.1 Allgemeine Vereinbarungen / Vorbemerkungen:

Auf der Grundlage von § 48 SchulG, § 6 APO-SI sowie Kapitel 5 des Kernlehrplans Praktische Philosophie und Kapitel 3 des Kernlehrplans Philosophie hat die Fachkonferenz im Einklang mit dem entsprechenden schulbezogenen Konzept die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung beschlossen. Die Grundsätze der Leistungsfeststellung werden den Schülerinnen und Schülern (zum Schuljahresbeginn) transparent gemacht und erläutert. Sie finden Anwendung im Rahmen der grundsätzlichen Unterscheidung von Lern- und Leistungssituationen, die ebenfalls im Unterrichtsverlauf an geeigneter Stelle transparent gemacht wird, u. a. um die selbstständige Entwicklung philosophischer Gedanken zu fördern.

Die Leistungsrückmeldung erfolgt in mündlicher und schriftlicher Form:

  • punktuelles Feedback auf im Unterricht erbrachte spezielle Leistungen, z.B. auch am Elternsprechtag
  • Quartalsfeedback (in der Sek. II)
  • Erwartungshorizonte
  • Einstufung der Beiträge im Hinblick auf den deutlich werdenden Kompetenzerwerb
  • ggf. individuelle Lern-/Förderempfehlungen

 9.2 Schriftliche Leistungen

Klausuren in der Sekundarstufe II

Anzahl und Dauer der Klausuren:

Jahrgangsstufe

Anzahl pro Halbjahr

Dauer (GK / LK)

 

Jgst. EF

1

(90 Minuten)

Jgst. Q1

2

(120 Minuten/ 180 Minuten)

Jgst. Q2 1. Halbjahr

Jgst. Q2 2. Halbjahr

2

1

(180 Minuten/ 255 Minuten)

Themen, Inhalte, Aufgabentypen:

Die Themen und Inhalte der Klausuren ergeben sich aus den Unterrichtsvorhaben, die jeweils in der EF, Q1 und Q2 im schulinternen Lehrplan festgelegt sind. Die Aufgabentypen orientieren sich dabei an den Vorgaben für das Zentralabitur; im Einzelnen handelt es sich um die Folgenden:

Aufgabentyp I: Erschließung eines philosophischen Textes mit Vergleich und Beurteilung

Aufgabentyp II: Erörterung eines philosophischen Problems

 

Bewertung:

Die Bewertung der schriftlichen Leistungen, insbesondere von Klausuren, erfolgt anhand von jeweils zu erstellenden Bewertungsrastern (Erwartungshorizonte), die sich an den Vorgaben für die Bewertung von Schülerleistungen im Zentralabitur orientieren. Beispielhaft für die dabei zugrunde zu legenden Bewertungskriterien werden folgende auf die Aufgabenformate des Zentralabiturs bezogenen Kriterien festgelegt:

  • Umfang und Differenzierungsgrad der Ausführungen
  • sachliche Richtigkeit und Schlüssigkeit der Ausführungen
  • Angemessenheit der Abstraktionsebene
  • Herstellen geeigneter Zusammenhänge
  • argumentative Begründung eigener Urteile, Stellungnahmen und Wertungen
  • Eigenständigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstellungen
  • Klarheit und Strukturiertheit in Aufbau von Darstellungen
  • Sicherheit im Umgang mit Fachmethoden
  • Verwendung von Fachsprache und geklärter Begrifflichkeit
  • Erfüllung standardsprachlicher Normen

Der Grad der Anwendung der angeführten Maßstäbe hängt insgesamt von der Komplexität der zu erschließenden und darzustellenden Gegenstände ab.

Konkretisierung für die beiden Aufgabentypen:

Aufgabentyp I: Erschließung eines philosophischen Textes mit Vergleich und Beurteilung

Inhaltliche Leistung

  • eigenständige und sachgerechte Formulierung des einem philosophischen Text zugrundeliegenden Problems bzw. Anliegens sowie seiner zentralen These
  • kohärente und distanzierte Darlegung des in einem philosophischen Text entfalteten Gedanken- bzw. Argumentationsgangs
  • sachgemäße Identifizierung des gedanklichen bzw. argumentativen Aufbaus des Textes (durch performative Verben u. a.)
  • Beleg interpretierender Aussagen durch angemessene und korrekte Nachweise (Zitate, Textverweise)
  • funktionale, strukturierte und distanzierte Rekonstruktion einer bekannten philosophischen Position bzw. eines philosophischen Denkmodells
  • sachgerechte Einordnung der rekonstruierten Position bzw. des rekonstruierten Denkmodells in übergreifende philosophische Zusammenhänge
  • Darlegung wesentlicher Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedener philosophischer Positionen bzw. Denkmodelle
  • Aufweis wesentlicher Voraussetzungen und Konsequenzen einer philosophischen Position bzw. eines Denkmodells
  • argumentativ abwägende und kriterienorientierte Beurteilung der Tragfähigkeit bzw. Plausibilität einer philosophischen Position bzw. eines Denkmodells
  • stringente und argumentativ begründende Entfaltung einer eigenen Position zu einem philosophischen Problem

Darstellungsleistung

Die Darstellungsleistung fließt in Höhe von 20% in die Gesamtnote mit ein.

  • Beachtung der Aufgabenstellung und gedankliche Verknüpfung der jeweiligen Beiträge zu

den Teilaufgaben

  • Verwendung einer präzisen und differenzierten Sprache mit einer angemessenen Verwendung

der Fachterminologie

  • Erfüllung standardsprachlicher Normen.

Aufgabentyp II: Erörterung eines philosophischen Problems

Inhaltliche Leistung

  • eigenständige und sachgerechte Formulierung des einem Text bzw. einer oder mehrerer philosophischer Aussagen oder einem Fallbeispiel zugrundeliegenden philosophischen Problems
  • kohärente Entfaltung des philosophischen Problems unter Bezug auf die philosophische(n) Aussage(n) bzw. auf relevante im Text bzw. im Fallbeispiel angeführte Sachverhalte
  • sachgerechte Einordnung des entfalteten Problems in übergreifende philosophische Zusammenhänge
  • kohärente und distanzierte Darlegung unterschiedlicher Problemlösungsvorschläge unter funktionaler Bezugnahme auf bekannte philosophische Positionen bzw. Denkmodelle
  • Aufzeigen wesentlicher Voraussetzungen und Konsequenzen der dargelegten philosophischen Positionen bzw. Denkmodelle
  • argumentativ abwägende Bewertung der Überzeugungskraft und Tragfähigkeit der dargelegten philosophischen Positionen bzw. Denkmodelle im Hinblick auf ihren Beitrag zur Problemlösung
  • stringente und argumentativ begründende Entfaltung einer eigenen Position zu dem betreffenden philosophischen Problem
  • Klarheit, Strukturiertheit und Eigenständigkeit der Gedankenführung

Darstellungsleistung

  • Beachtung der Aufgabenstellung und gedankliche Verknüpfung der einzelnen Argumentationsschritte
  • Beleg interpretierender Aussagen durch angemessene und korrekte Nachweise (Zitate, Textverweise)
  • Verwendung eine präzisen und differenzierte Sprache mit einer angemessenen Verwendung der Fachterminologie
  • Erfüllung standardsprachlicher Normen

Die Gewichtung von inhaltlicher und Darstellungsleistung orientiert sich dabei an den Vorgaben des Zentralabiturs; die Darstellungsleistung macht also etwa 20% der Leistung aus. Wenn die sprachlichen Mängel Kohäsion und Kohärenz des Textes soweit beeinträchtigen, dass man den dargelegten Gedanken nicht mehr oder nur mit großer Anstrengung folgen kann, wird die Gesamtbenotung der Klausur nach APO-GOst § 13 (2) um bis zu zwei Notenstufen herabgesetzt.

 9.3 Sonstige Leistungen („Sonstige Mitarbeit“)

Allgemeines zur Bewertung sonstiger Leistungen (in Sek. I und Sek. II)

Die sonstigen Leistungen, die im Rahmen des Unterrichts erbracht werden, auch "sonstige Mitarbeit" genannt, machen einen wichtigen Aspekt der Leistungsbewertung im PPL- und Philosophie-Unterricht aus und erschöpfen sich nicht in der so genannten mündlichen Mitarbeit (s.u.). Allerdings ist das philosophische Gespräch innerhalb der Lerngruppe aufgrund des diskursiv-argumentativen Zuschnitts philosophischer Reflexion von zentraler Bedeutung. Für alle Elemente der sonstigen Leistungen gilt, dass die Qualität der Beiträge grundsätzlich stärker gewichtet wird als ihre schiere Quantität.

Die Bewertung der sonstigen Mitarbeit in Praktischer Philosophie und Philosophie unterscheidet sich dabei nicht wesentlich; die Unterschiede ergeben sich aus dem deutlich höheren Abstraktionsgrad der im Oberstufenunterricht verhandelten Probleme, die entsprechend auch komplexere Anforderungen an die Schüler stellen.

Zusammensetzung der sonstigen Leistungen (in Sek. I und Sek. II)

  • mündliche Beiträge zum Unterricht (z. B. Beiträge zum Unterrichtsgespräch, Referate

[nur punktuell], Präsentationen, Kurzvorträge). Dabei gilt obligatorisch, dass Referate als Powerpoint-Präsentationen vorzubereiten sind und ein Thesenblatt beinhalten, das allen SuS zur Verfügung gestellt wird.

  • Mitarbeit in Partner- und Gruppenarbeiten
  • schriftliche Übungen bzw. Überprüfungen
  • weitere schriftliche Beiträge zum Unterricht (z. B. Protokolle, Materialsammlungen, Hefte/Mappen, Portfolios, Lerntagebücher)
  • Beiträge im Rahmen eigenverantwortlichen, schüleraktiven Handelns (z. B. Präsentation, Rollenspiel, Befragung)
  • philosophische Essays

Bewertung einzelner Elemente der Sonstigen Leistungen

Kriterien der Bewertung der mündlichen Mitarbeit

  • inhaltliche Qualität und gedankliche Stringenz der Beiträge
  • Selbständigkeit der erbrachten Reflexionsleistung
  • Bezug der Beiträge zum Unterrichtsgegenstand
  • Verknüpfung der eigenen Beiträge mit bereits im Unterricht erarbeiteten Sachzusammenhängen sowie mit den Beiträgen anderer Schülerinnen und Schüler
  • funktionale Anwendung fachspezifischer Methoden
  • sprachliche und fachterminologische Angemessenheit der Beiträge

Beispielhafte Konkretisierung für die Notenstufen sehr gut und ausreichend:

(A) Eine mündliche Mitarbeit, die mit der Note sehr gut bewertet wird, zeichnet sich durch folgende Elemente aus: Kontinuierliche und aktive Mitarbeit mit eigenen Beiträgen, Beiträge von durchgehend hoher Eigenständigkeit und gedanklicher Klarheit, Einordnung der Unterrichtsthemen in größere Zusammenhänge und Überblick über diese Zusammenhänge, breite Fachkenntnis, sicherer Gebrauch der Fachterminologie, sachgerechte und differenzierte Urteile.

(B) Eine mündliche Mitarbeit, die mit der Note ausreichend bewertet wird, zeichnet sich durch folgende Elemente aus: Grundsätzlich erkennbare Mitarbeit am Unterricht, gelegentliche Beiträge, weitgehend reproduktive Beiträge, die nicht durchgängig sachgerecht oder -richtig sind, nur teilweiser Überblick über das im Unterricht Behandelte, zum Teil einseitige oder undifferenzierte Urteile.

Kriterien der Bewertung schriftlicher Übungen

  • sachrichtige und -gerechte Reproduktion von im Unterricht erarbeiteten Wissensbeständen (z. B. Konzepte der Verteilungsgerechtigkeit)
  • eigenständige und differenzierte Beurteilung einer Fragestellung (z. B. eines moralischen

Dilemmas)

  • Grundsätzlich gilt, dass bei der Analyse schriftlicher philosophischer Texte grob das „PLATO“-Schema von M. Wittschier eingehalten werden sollte, das den SuS in den Methodenkursen der Einführungsphase bekannt gemacht wird.

Kriterien zur Bewertung philosophischer Essays

Im zweiten Halbjahr der Einführungsphase schreiben die Schüler philosophische Essays (die

sie auf eine Teilnahme am philosophischen Essay-Wettbewerb vorbereitet). Für die Beurteilung gelten dabei die Kriterien, die auch in dem Wettbewerb Anwendung finden:

  • Relevanz für das Essaythema
  • philosophisches Verständnis des Themas (nicht zwingend fachphilosophische Korrektheit)
  • argumentative Überzeugungskraft
  • Kohärenz
  • Originalität

 

 9.3.1 Kriterien für die Leistungsbewertung der Sonstigen Mitarbeit im Unterricht

Note/ Punkte

Unterrichtsgespräch und Sachkompetenz

Methodenkompetenz

Verhalten bei Gruppenarbeit, Sozialkompetenz

Selbstkompetenz

sehr gut/

13-15

gleichmäßig hohe, konzentrierte

und äußerst qualitätsvolle Mitarbeit

im Unterricht;

Erkennen eines Problems und

dessen Einordnung und eigenständige

Lösung in einen größeren

Zusammenhang;

sachgerechte und ausgewogene

Beurteilung;

angemessene, klare sprachliche

Darstellung und richtige Verwendung

von Fachbegriffen;

sicherer Umgang mit fachsprachlichen

Termini und Texten schwierigen

Niveaus

methodische Vielfalt; zielsicheres

Beschaffen von Informationen

und deren Verarbeitung;

überzeugende Präsentation

auch von Teilergebnissen;

besondere optische und sprachliche

Qualität;

sachgerechter, souveräner Einsatz

fachspezifischer Arbeitstechniken

bringt bei Schwierigkeiten

die ganze Gruppe voran;

übernimmt Verantwortung

für die Gruppe, unterstützt

die anderen hervorragend

zeigt eine ausgeprägte Bereitschaft,

sich auf Fragestellungen

des PLU einzulassen

und sich mit diesen

korrelativ sowie kritisch

auseinanderzusetzen;

anstrengungsbereit, intrinsisch

motiviert; selbstbewusst,

nicht leicht zu entmutigen, bringt eigene Ideen in den PLU ein

gut/

10-12

hohe Mitarbeit im Unterricht;

Verständnis schwieriger Sachverhalte

und deren Einordnung in

den Gesamtzusammenhang des

Themas; Erkennen des Problems;

Kenntnisse über die Unterrichtsreihe

hinaus; Verwendung von

Fachbegriffen;

vermittelte Fachkenntnisse

werden beherrscht;

unterrichtsfördernde Beiträge;

weitgehend vollständige und differenzierte,

das Problem treffende

weiterführende Ausführungen;

sicherer Umgang auch mit anspruchsvollen

Texten und sachgerechte

Anwendung von Fachtermini,

Fähigkeit, Texte auf den

wesentlichen Kern zu reduzieren

selbstständige Informationsbeschaffung;

Kenntnis und souveräne

Anwendung verschiedener

Arbeits- und Präsentationstechniken;

sachgerechter, souveräner

Einsatz fachspezifischer

Arbeitstechniken

aktiv an zeitökonomischer

Planung und Durchführung

der GA beteiligt, wirkt bei

Schwierigkeiten aktiv an

Problemlösung mit, geht

aktiv auf Meinungen anderer

ein

zeigt eine ausgeprägte Bereitschaft,

sich auf Fragestellungen

des PLU einzulassen

und sich mit diesen

korrelativ auseinanderzusetzen;

traut sich auch

schwierige Aufgaben zu;

Gedankengänge werden

selbstständig weiterentwickelt

und klar dargestellt

und argumentativ vertreten

befriedigend/

7-9

insgesamt regelmäßig freiwillige

Mitarbeit im Unterricht; im Wesentlichen

richtige Wiedergabe

einfacher Fakten und Zusammenhänge

aus unmittelbar behandeltem

Stoff;

vermittelte Fachkenntnisse werden

überwiegend beherrscht;

weitgehend vollständige, differenzierte,

sachbezogene Ausführungen;

mittelschwere Texte und Materialien

werden sachgerecht verstanden

und bearbeitet; schriftliche

Darstellungen sind weitgehend

sprachnormgerecht;

begrenztes Problembewusstsein

kann projektdienliche Informationen

einbringen, zugeteilte

Inhalte erfassen und dokumentieren;

fachspezifische Arbeitstechniken

werden meist sachgerecht ausgewählt

und eingesetzt; Verwendung

adäquater Arbeitsmaterialien

erkennbare Mitverantwortung

für das gemeinsame

Projekt; sorgt mit für störungsfreies

Miteinander;

zeigt Bereitschaft, eigene

und Gruppenergebnisse zu

präsentieren

zeigt Bereitschaft, sich auf

Fragestellungen des PLU

einzulassen und sich mit

diesen korrelativ auseinanderzusetzen;

lässt sich nicht

leicht entmutigen; greift

gelegentlich Beiträge anderer

auf und führt diese fort;

verständliche Ausdrucksweise

<ausreichend/

4-6

nur gelegentlich freiwillige Mitarbeit

im Unterricht; Äußerungen

beschränken sich auf die Wiedergabe

einfacher Fakten und Zusammenhänge

aus dem unmittelbar

behandelten Stoffgebiet und

sind im Wesentlichen richtig;

vermittelte Fachkenntnisse werden

mit Einschränkungen beherrscht;

leichtere Texte werden

dem Sinn nach richtig erfasst;

teilweise nachlässige schriftliche

Darstellungen

Schwierigkeiten, Arbeitsabläufe

folgerichtig und zeitökonomisch

zu planen,

fachspezifische Arbeitstechniken

(z.B. Texterschließungsverfahren;

Bildanalyse)

werden eingesetzt

Kommunikationsfähigkeit

und –bereitschaft nur in

Ansätzen; verlässt sich

lieber auf die anderen

Gruppenmitglieder; beteiligt

sich zuweilen aktiv an Entscheidungsprozessen

in der

Gruppe; selten Präsentation

von Ergebnissen

zeigt Bereitschaft, sich auf

Fragestellungen des PLU

einzulassen; neigt bei auftretenden

Schwierigkeiten

zu ausweichendem Verhalten,

ist auf Nachfrage in der

Lage, sich zu den Beiträgen

Anderer zu äußern; folgt

den Beiträgen Anderer

aufmerksam

mangelhaft/

1-3

überwiegend passives Verhalten

im Unterricht; Äußerungen nach

Aufforderung sind einsilbig, unstrukturiert

und nur teilweise

richtig; Fehlleistungen, auch nach

Vorbereitung; Schwierigkeiten bei

sachbezogener Verarbeitung von

Wissen und der Verknüpfung von

Zusammenhängen; oft mangelndes

Textverständnis

kaum in der Lage, mit den Lerngegenständen

sachgerecht und

systematisch umzugehen; legt

lediglich unverarbeitetes Material

(z.B. Internetausdrucke) vor

wenig projektdienliche

Mitarbeit; wenig zuverlässig;

nicht auf Gruppenarbeit

vorbereitet; übernimmt

keine Mitverantwortung;

beschränkt Rolle am liebsten

auf „Schreiber“ für die

Gruppe

kaum Bereitschaft, sich auf

Fragestellungen des PLU

einzulassen

ungenügend/

0

keine freiwillige Mitarbeit im

Unterricht; Äußerungen nach

Aufforderung sind falsch; Fachwissen

nicht erkennbar

keine Arbeitsplanung; nicht in

der Lage, mit den Lerngegenständen

sachgerecht umzugehen;

nicht in der Lage, Informationen

einzuholen und darzustellen

kein situationsangemessenes

Gesprächsverhalten;

unkooperativ; bei Gruppenarbeit

kein Interesse an

eigenem Arbeitsanteil und

an Arbeitskontakten zu

Mitschülern; hält sich nicht

an Regeln

keine Bereitschaft, sich auf

Fragestellungen des PLU

einzulassen; fehlende Selbständigkeit

im Arbeiten;

Abschreiben der Arbeitsergebnisse

der Mitschüler;

häufiges unentschuldigtes

Fehlen

 

 9.3.2 Hausaufgaben

Hausaufgaben haben im Fach Praktische Philosophie entweder vor- oder nachbereitenden Charakter; sie sind also entweder Vorbereitung der philosophischen Reflexion im Unterricht oder Nachbereitung der erzielten Ergebnisse (z. B. in Form von Transferaufgaben). Übungsaufgaben im engeren Sinne gibt es aufgrund des Zuschnitts des PPL-Unterrichts nur außerordentlich selten. Werden Hausaufgaben mehrfach nicht gemacht, so wird die nicht erbrachte Leistung sich spiegeln in mangelnder Mitarbeitsfähigkeit für die Bewertung der Sonstigen Mitarbeit.

 9.3.3 Facharbeiten (nur Sek. II)[1]

Die zweite bzw. dritte Klausur in der Q1 kann durch eine Facharbeit ersetzt werden.

9.3.3.1 Anforderungen an das Thema:

Facharbeiten im Fach Philosophie haben grundsätzlich Problemcharakter: Sie werden eine fachspezifische Frage auf, erörtern diese und beantworten sie zumindest tentativ. Die Themenwahl ist nicht auf das jeweilige Halbjahresthema beschränkt. Bei methodischen und formalen Anforderungen (z. B. der Zitierweise) folgt die Fachschaft Philosophie dem fachschaftsübergreifenden Konzept, das an der Schule eingeführt ist (und den Schülern von den Stufenleitern bekannt gemacht wird).

 

9.3.3.2 Bewertung:

An die Facharbeit werden ähnliche Kriterien angelegt wie an eine Klausur, wobei der Eigenständigkeit der Schüler bei Formulierung und Bearbeitung des Themas stärker Rechnung getragen wird. Die Schüler erhalten die Rückmeldung in Form eines ausführlichen schriftlichen Gutachtens, in dem die Stärken und Schwächen der Arbeit kriteriengeleitet benannt werden.

Dieses Gutachten ist für jedes Fach individualisiert auf der Homepage zu finden.

9.3.3.3 Besondere Lernleistung

Über die Anfertigung von Facharbeiten hinaus besteht im Fach Philosophie auch die Möglichkeit, eine besondere Lernleistung zu erbringen, die ins Abitur eingebracht werden kann. Soweit die betreffenden Schülerinnen und Schüler dazu keine eigenen Vorstellungen haben, kann im Hinblick auf die Themenwahl auf die o. a. Zusammenstellung zurückgegriffen werden.

Da die besondere Lernleistung umfänglicher und im Anspruchsniveau deutlich über einer Facharbeit angesiedelt ist, ist für Ihre Erstellung eine besondere Beratung nötig, die in der Regel durch den Vorsitzenden der Fachkonferenz erteilt wird.

 

 10. Anhang

 10.1 Operatoren für das Fach Philosophie

Anforderungsbereich I:

Operatoren Definitionen

Erarbeiten: den Argumentationsgang eines Textes, den Aufbau eines Bildes etc. herausarbeiten und strukturiert darstellen

Erfassen/Darstellen: den Gedankengang oder die Hauptaussage eines Textes mit eigenen Worten und unter Verwendung der Fachsprache darlegen

Beschreiben: die Merkmale eines Bildes oder anderen Materials detailliert und kontextgebunden wiedergeben

Zusammenfassen: die Kernaussagen eines Textes komprimiert und strukturiert darlegen

Anforderungsbereich II:

Operatoren Definitionen

Einordnen: mit erläuternden Hinweisen in einen genannten Zusammenhang einfügen

Erläutern/Erklären: einen Sachverhalt, eine These etc. ggf. mit zusätzlichen Informationen und Beispielen nachvollziehbar veranschaulichen

Prüfen: erkenntnismäßige und moralische Prämissen von Meinungen, Überzeugungen und Annahmen im Lichte einer Theorie prüfen

Vergleichen: Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Denkansätzen bzw. Aussagen ermitteln und begründend darstellen

Untersuchen: unter gezielten Fragestellungen Strukturmerkmale und Zusammenhänge herausarbeiten und darstellen

Anwenden/In Beziehung setzen: theoretische Ansätze, Methoden, logische Regeln auf Texte, Fälle oder Problemzusammenhänge anwenden

 

Anforderungsbereich III:

Operatoren Definitionen

Begründen: den Geltungsanspruch und -bereich von Aussagen und Methoden untersuchen und logisch stringent auf Grundlagen zurückführen

Überprüfen: eine Meinung, Aussage, These, Argumentation nachvollziehbar und auf der Grundlage eigenen Wissens beurteilen

Erörtern/Diskutieren: Problemstellungen, -fragen argumentativ erklären und prüfen und auf dieser Grundlage eine eigene Stellungnahme entwickeln

Beurteilen/Bewerten/Stellung nehmen: zu einem Sachverhalt nach ausgewiesenen Normen und Werten und unter Verwendung von Fachwissen und Fachmethoden eine eigene Position argumentativ gesichert vertreten

 10.2 Facharbeitsthemen-Vorschläge Philosophie

Die Facharbeit ersetzt am GSG Winterberg-Medebach die zweite Klausur in der Q1, fällt also nach diesem schulinternen Lehrplan in das Inhaltsfeld Werte und Normen des Handelns, wobei auch Themen aus dem Feld Das Selbstverständnis des Menschen gewählt werden können. Für Schülerinnen und Schüler, die eine Facharbeit in Philosophie schreiben wollen und keine eigenen thematischen Vorstellungen haben, kann hier auf die folgende Themenliste zurückgegriffen werden, die ständig erweitert wird:

  • Gibt es im Konstruktivismus objektive Wahrheit?
  • Ist Selbstmord moralisch verwerflich?
  • Darf man Terroristen foltern, um Menschenleben zu retten?
  • Goldene Regel oder kategorischer Imperativ – was taugt eher als moralischer Kompass?
  • Warum überhaupt moralisch sein? – Zum Zusammenhang von Glück und Moral (Bayertz, Höffe)
  • Akt der Freiheit oder Frevel? – Zur ethischen Beurteilung des Suizids
  • Der buddhistische Weg zum Glück und seine Bedeutung für einen modernen Europäer
  • Der Mensch als Maschine mit Verantwortung? – Zur ethischen Tragfähigkeit einer materialistischen Menschenauffassung
  • Goldene Regel oder Kategorischer Imperativ? – Was taugt eher als moralischer Kompass?
  • Ethische Implikationen in der rechtlichen Auseinandersetzung um das Luftsicherheitsgesetz
  • Hat der Mensch einen freien Willen? – Die Diskussion um die Libet-Experimente (Pauen, Bieri)
  • Ist Lügen erlaubt? – Zur ethischen Beurteilung einer alltäglichen menschlichen Gewohnheit (Kant, Dietz)
  • Liebe und Freundschaft bei Platon und Aristoteles als Fundamente einer Tugendethik
  • Rechte für Tiere? / Tötung von Neugeborenen? – Zur Tragfähigkeit des Präferenzutilitarismus von Peter Singer
  • Reduplizierendes Klonen – ein legitimer Weg zur Unsterblichkeit?
  • Therapeutisches Klonen – Chance zur Vernichtung oder Rettung von Leben?
  • Das radikal Böse bei Kant – Gibt es/Was heißt „das Böse“ philosophisch gesehen?
  • Eichmann, Kant und das „banale Böse“ Hannah Arendts – Was heißt das?
  • Moderne Höhlenmenschen – Ist der Mensch „Opfer“ der Technik? (Platon, Jünger, Anders et al.)
  • Darf der Staat Menschen umbringen? – Die Todesstrafe in philosophischer Perspektive (Camus, Kant, Hegel, Fichte, Dead Man Walking)
  • Martin Heidegger – Ein waschechter Philosoph des Nationalsozialismus?
  • Menschliche „Halbwesen“? – Das Problem künstlicher Befruchtung (Lewitscharoff)
  • Sind wir Herren oder Sklaven unserer Produkte? – Warenfetischismus im 21. Jahrhundert (Marx-Revival ja oder nein?, Marx, Engels, Anders et al.)
  • Wie Gott beweisen? – Zu Gottesbeweisen in der Philosophiegeschichte (Thomas von Aquin, Descartes, Kant, Spaemann)
  • Wie Gott verteidigen? – Über Bedeutung und Tragweite des Theodizee-Problems (Voltaire, Leibniz, Kant, Moderne)
  • Was sagen Träume über uns aus? – Das Problem der Traumdeutung aus Sicht von Freud und Jung in seiner philosophischen Bedeutung
  • Antike Wurzeln moderner Medienkritik? – Platon und die Schrift übertragen auf neue Medien der Gegenwart
  • Nihilismus und die moderne Sinnfrage am Beispiel Samuel Becketts Drama „Warten auf Godot“ (s. G. Anders, Existentialismus, Nietzsche)
  • Superhelden als Retter oder Verderber? – Eine kritische Betrachtung über Sinn und Problem moderner Superhelden und ihrer ethischen Implikationen (Nietzsche, Eco, Watchmen, Pop-Kultur)
  • Anthropotechnik als Chance zur Überwindung des Menschen? Peter Sloterdijk über Übungen und Gewohnheiten zur Formung des neuen Menschen
  • Darf ein Philosoph Jazz hören? – Zur Jazz-Kritik u.a. Adornos (und Anders) mit einigen einleitenden Bemerkungen zum Verhältnis von Musik und Philosophie
  • Wie philosophisch ist „Matrix“? – Von der Simulation der Realität zwischen Platon und Baudrillards Simulacra (Agonie des Realen)Warum? "Simulacra and Simulation" war das Buch, das Keanu Reeves auf Anordnung der W-Brüder lesen mußte, bevor er die Rolle des Neo bekam. - Am Anfang von M1 holt Neo eine Diskette aus einem hohlen Buch (Versteck): Das Buch ist "Simulacra et Simulation" (frz. original).
  • Gibt es Allgemeinbegriffe oder sind es menschliche Konstruktionen? – Der Universalienstreit im Mittelalter und in der Neuzeit
  • Gibt es einengerechten Krieg? – Philosophische Legitimierungen des Krieges bis zur Gegenwart
  • „Gott“ in der Philosophie I. Kants.
  • „Vernunft“ oder „Schöne Seele“: Was bestimmt unser Handeln? – Ein Vergleich zwischen Kant und Schiller
  • Descartes „Cogito“ und „virtuelle Realitäten“: Über die Sicherheit der Seins-Erkenntnisse
  • Ist die Wahrheit eine Erfindung des Menschen?
  • Ist Glück das Ziel menschlichen Handelns?
  • Nietzsche und der Nationalsozialismus
  • Platons Staat und die moderne Demokratie – ein Vergleich
  • Sterbehilfe – Eine Prüfung aus Sicht der Ethik J. Kauts an ausgewählten Beispielen
  • Thomas Hobbes: Das Strukturgesetz der Machterhaltung vor dem Hintergrund des mechanischen Menschenbildes im „Leviathan“, gespiegelt in den Konzentrationsbestrebungen eines globalagierenden Konzerns
  • Vorstellung und Vergleich erkenntnistheoretischer Positionen: Empirismus, Rationalismus und Transzendentalphilosophischer Ansatz
  • Der Panoptismus als Problem des heutigen Überwachungsstaates? Bentham und Foucault

(Die Bewertung der Hausarbeit erfolgt nach dem in der Lehrerkonferenz beschlossenen Bewertungspapier, das für das Fach Philosophie individuell angepasst wurde)

 10.3 (Philosophische) Methoden (ab EF verankert in Methodenkursen)

  • Exzerpt: Material in Methodenkursen
  • Essay: Material in Methodenkursen
  • Schlüsselbegriffe + Strukturlegetechnik + Begriffsnetz: Material in Methodenkursen
  • PLATO – Methode nach Wittschier

 

[1]vgl. Anhang: Facharbeitsthemen

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